Vom Alexanderplatz hinaus über die Wuhle, Richtung Müggelsee oder in den Barnim: breite Radwege, Laubgeräusche, abendliche Farben. Zeltplätze an Havel oder Dahme empfangen Räder unkompliziert, oft mit Steg, Dusche und ein paar stillen Ecken. Achte auf Sperrungen in Schutzgebieten und meide tiefe Sandpassagen bei Nässe. Der Sonnenaufgang über spiegelndem Wasser entschädigt für jeden Ampelstopp. Zurück geht es entlang schattiger Alleen, vielleicht mit Bäckerstopp im Dorf, bevor die Skyline wieder erscheint.
Die Isartrails tragen dich flussaufwärts, vorbei an Kiesbänken, Weiden und Staustufen, bis Zikaden sirren und die Stadtversion von Zeit sich auflöst. Wähle Zeltplätze nahe kleiner Seen oder Waldränder im Vorland, wo Abendnebel die Berge nur erahnen lässt. Kies fordert ruhige Kadenz, doch belohnt mit Weite. Kühlendes Flusswasser, Brotzeit auf einer Bank, dann ein kurzer letzter Anstieg. Morgens rauscht die Isar wie ein Metronom, während du zurückrollst, als hättest du heimlich Urlaub genommen.
Nordisch über Deiche und Elbnebenarme, rheinisch durch Wälder und stilles Bachtal, wienerisch entlang der Donauauen oder in den Wienerwald: drei Charaktere, ein Gefühl. Zeltplätze am Wasser oder im lichten Mischwald begrüßen Radfahrende meist locker, oft mit einfacher Küche und Sitzbänken. Plane gegen Windkanten am Deich, meide Stoßzeiten an beliebten Uferwegen, achte im Wienerwald auf steile Passagen. Überall gleich bleibt der Moment, wenn du das Zelt schließt und die Stadt plötzlich weit entfernt klingt.
All Rights Reserved.